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Afrika

Auch Afrika altert.

Häufig wird Afrika als der Kontinent der jungen Menschen bezeichnet. Doch auch die ältere Bevölkerung in den Ländern Afrikas wächst rasant. Die Zahl der Menschen, die 60 Jahre oder älter sind, wird bis 2030 voraussichtlich von 64 Millionen auf 105 Millionen steigen. Auf die sozioökonomischen Folgen dieser gesellschaftlichen Alterung sind die meisten Länder Afrikas jedoch kaum vorbereitet. Bewaffnete Konflikte und klimabedingte Katastrophen wie Dürren und Überschwemmungen sorgen schon heute für dramatische Versorgungskrisen und zwingen immer mehr Menschen zur Flucht. Besonders die ältere Bevölkerung leidet unter den zunehmenden Herausforderungen.

Unsere Projektländer in Afrika

Äthiopien

In Äthiopien herrscht aktuell eine der stärksten Dürreperioden aller Zeiten, die durch weitere Versorgungsengpässe (z.B. durch den Krieg in der Ukraine) immer mehr Menschen in den Hunger treibt. Gleichzeitig beherbergt Ähtiopien eine Vielzahl von Geflüchteten aus dem Südsudan, die in großen Flüchtlingscamps im Süden des Landes untergekommen sind. Durch fehlende Ressourcen kommt es zu extremen Notlagen bei der Versorgung der Menschen. Und auch das Gesundheitssystem Äthiopiens, das vor allem auf die Behandlung von Infektionskrankheiten wie Malaria und Typhus ausgerichtet ist, lässt keine umfangreiche und adäquate Behandlung zu, vor allem bei chronischen Erkrankungen. All diese Umstände stellen Äthiopien vor Herausforderungen, die internationaler Hilfe bedürfen. Gemeinsam mit unseren lokalen Partnerorganisationen helfen wir vor allem älteren Menschen in Äthiopien, die multiplen Krisen durchzustehen. Dabei setzen wir insbesondere auf die Unterstützung von Geflüchteten in den Flüchlingscamps, den Ausbau von lebenswichtiger Infrastruktur wie der (Trink-)Wasserversorgung und die medizinische Versorgung von alterstypischen Krankheiten.

Mosambik

Neben schweren innenpolitischen Konflikten, die teils mit Waffengewalt ausgetragen werden, einer angespannten Wirtschaftslage und der weit verbreiteten Korruption ist Mosambik auch vom Klimawandel stark betroffen. Ein Großteil der Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft, doch extreme Wetterereignisse wie Überschwemmungen, Dürren und Zyklone führen immer wieder zur Zerstörung von Feldern, Ernten und den damit verbundenen Existenzen. 2019 traf Zyklon Idai mit mehr als 180 Stundenkilometern auf die afrikanische Südostküste und sorgte für verheerende Schäden in der betroffenen Region. Gemeinsam mit HelpAge Mosambik und dem Hilfsbündnis "Aktion Deutschland hilft" leisteten wir sofortige Nothilfe, die auch besonders auf ältere Menschen und Menschen mit Beeinträchtigungen ausgerichtet ist. Auch heute sind wir noch in der Traumabewältigung aktiv und unterstützen ältere Menschen beim Wiederaufbau ihrer Existenzen.

Tansania

Tansania kennt man vor allem wegen seiner wunderschönen Landschaft, dem Kilimanjaro oder der Serengeti. Doch auch ist Tansania eines der ärmsten Länder der Welt. 46,9 Prozent der Einwohnenden leben unter der Armutsgrenze von $ 1,90 pro Tag. Trotz der vorherrschenden, verheerenden AIDS-Epidemie und der hohen Mütter- und Säuglingssterblichkeit wächst die Bevölkerung Tansanias weiterhin rasant. Besonders prekär ist die Lage für Frauen und die älteren Bevölkerungsgruppen: Sie werden diskriminiert und sind besonders in ländlichen Gebieten von der Gesundheitsvorsorgen abgeschnitten. Hinsichtlich des rechtlichen Status ist die Stellung alter Frauen aufgrund sich widerstreitender gesetzlicher Bestimmungen sehr schwach. Gemeinsam mit lokalen Partnern stärken wir die Rechte älterer Menschen in Tansania, unterstützen sie bei ihrem Lebensalltag, finanzieren bedingungslose Mini-Renten, fördern ältere Geflüchtete aus Burundi und leisten politische Arbeit zur gesetzlichen Stärkung der Älteren.

Uganda

Uganda, auch bekannt als "die Perle Afrikas", ist bekannt für wunderschöne Landschaften, so etwa am angrenzenden Viktoriasee und im Ruwenzori-Gebirge. Uganda ist wie viele andere ein wachsender und aufstrebender Staat Afrikas: Seit Beginn des 21. Jahrhunderts konnte die extreme Armut im Land deutlich reduziert werden. Doch es gibt nicht nur Erfolge in der Entwicklung des ostafrikanischen Landes zu berichten. Faktoren, die Uganda besonders vor Herausforderungen stellen, sind vor allem ein rasantes Bevölkerungswachstum, eine angeschlagene Wirtschaft sowie weitverbreitete Korruption und eine mangelhafte Ernährungssicherheit. Ältere Menschen und ihre Bedarfe stehen dabei hinten an, weshalb die Rahmenbedingungen für ein gesundes und würdevolles Altern besonders erschwert sind. Eine Folge dessen ist die hohe Armutsrate innerhalb der älteren Generation: Diese ist fast doppelt so hoch wie der nationale Durchschnitt.

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