Skip to content

Zu Weihnachten gemeinsam für ältere Menschen weltweit

Lesen Sie hier unsere Weihnachtsgeschichte 2022.

Glücklich im Schaukelstuhl auf der Terrasse sitzen, mit Blick in den sonnigen Garten – solch eine Vorstellung haben vielleicht auch Sie, wenn Sie über das Leben im Alter nachdenken. Doch die Realität sieht in vielen Fällen derzeit anders aus. Unwissenheit über die nahe und ferne Zukunft bestimmen unsere Gedanken mehr als je zuvor. Leider. Doch solche Gedanken gehören in anderen Teilen der Welt zum Alltag.

Adong Margret ist 84 Jahre alt.

Sie lebt im Norden Ugandas und bekommt vom Staat monatlich eine Rente von umgerechnet etwa 6,30 Euro. Die Rente ist zwar klein, doch Margret schafft es, davon ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Weil sie selbst nicht mehr arbeiten kann, bezahlt sie mit ihrer Rente Arbeitskräfte, die die Ernte machen, damit Margret sich und ihre Familie versorgen kann. Bleibt Geld übrig, kauft sie Salz, Seife oder Schulmaterialien für ihre Enkel. Die größte Herausforderung für Margret ist es, regelmäßig die Rente zu erhalten – denn das ist mit vielen Hürden verbunden.

Hilfe erhält sie dabei von Koloboya Kwinto. Er ist 70 Jahre alt und Vorsitzender des Ältestenrats. Koloboya unterstützt die älteren Bewohner*innen des Dorfes, die Rente zu erhalten. Er hört ihnen zu, wenn sie von ihren Sorgen erzählen, steht mit Rat und Tat zur Seite, engagiert sich politisch für eine Reduzierung des Renteneintrittsalters und den Ausbau der Gesundheitsversorgung in seiner Gemeinde. Eine Rente bekommt Koloboya selbst allerdings nicht. Mit seinen 70 Jahren ist er zu jung für die staatliche Förderung. In Uganda beträgt das Renteneintrittsalter 80 Jahre – und das ist immer noch besser als in Tansania, wo es überhaupt keine Renten gibt.

In vielen Staaten der Welt werden ältere Menschen ausgegrenzt oder gar vergessen. Mit einer Spende helfen Sie dabei, Menschen wie Margret, Koloboya und vielen anderen auf der Welt ein würdevolles Leben im Alter haben zu können. Wir wissen, es fällt Ihnen vermutlich derzeit nicht leicht zu spenden, denn die eigenen Sorgen scheinen riesig. Doch wir hoffen, dass Sie dennoch in diesen Zeiten an diejenigen denken können, die ganz besondere Hilfe benötigen.  

Im Namen des gesamten Teams von HelpAge Deutschland sage ich von Herzen Danke für Ihre Unterstützung und wünsche Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit, frohe Festtage und alles Gute.

Sonja Birnbaum

Geschäftsführerin

Warum Ihre Hilfe wichtig ist

Das Renteneintrittsalter von 80 Jahren ist nur eine der großen Herausforderungen für ältere Menschen in Uganda. Viele wissen gar nicht, dass es ein staatliches Rentenprogramm gibt, weil sie keinen Zugang zu Informationen haben. Das nächstgelegene Regierungsbüro, das mit den passenden Infos beratend unterstützen könnte, ist oft weit entfernt; im Fall von Margret und Koloboya etwa 30 Kilometer. Die Beantragung der Rente ist aufwendig und bürokratisch. Wird die Rente bewilligt, müssen die Empfänger*innen ihr Geld an bestimmten Tagen im Monat persönlich abholen, was häufig mit weiten Wegen und langen Wartezeiten einhergeht. Auf regelmäßige Auszahlungen kann man sich dabei nicht verlassen, da die Zahltage immer zu verschiedenen Zeitpunkten stattfinden.

Wie HelpAge hilft

Zusammen mit lokalen Partnerorganisationen und dank Ihrer Spenden können wir älteren Menschen helfen. Gemeinsam mit HelpAge Uganda, der Caritas Gulu und dem „Grandmothers Consortium“ werden existierende Gemeindestrukturen genutzt, um über das staatliche Rentenprogramm zu informieren. Dabei arbeiten wir mit dem „Nationalen Rat für ältere Menschen“ zusammen, dessen Mitglieder in der Beantragung einer Rente geschult werden. Zu diesem Rat gehört auch Koloboya. Durch diese wichtige Arbeit erhalten mehr Ältere die Möglichkeit, die staatliche Rente zu bekommen. Durch die Zusammenarbeit mit bereits etablierten Gruppen und Strukturen ist unsere Arbeit besonders nachhaltig, da das Wissen bei den Menschen vor Ort fest verankert wird.