
Dieses Projekt ist abgeschlossen.
Die Ausgangssituation
Die Projektregion Gambella an der Grenze zum Südsudan gehört zu den am wenigsten entwickelten Teilen Äthiopiens. Zusätzlich zu der vielschichtigen Armut, von der diese Region gekennzeichnet ist, lebt die große Mehrheit der über 422.000 Südsudanesen (Stand: August 2018) in den Camps von Gambella. Dementsprechend sind die Kapazitäten der Region stark überstrapaziert und es bedarf humanitärer Unterstützung. Vor allem ältere Menschen und Menschen mit Beeinträchtigungen werden oftmals bei Bedarfsanalysen übersehen, obwohl gerade diese im Kontext von Fluchtbewegungen hohe Bedürfnisse in den Bereichen Schutz vor Gewalt und Missbrauch, psychosoziale Betreuung und Nahrungsmittel- sowie Gesundheitsversorgung haben. Dementsprechend mangelt es in den Camps an alters- und bedarfsgerechten Maßnahmen, welche die speziellen Bedürfnisse älterer Menschen adressieren.
Das Projekt
Gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt und Aktion Deutschland Hilft engagieren wir uns in vier Camps in Gambella (Jewi, Kule, Nguenyyiel, Tierkidi) sowie im Registrierungszentrum Pamdong für eine bessere medizinische und psychosoziale Versorgung. Ziel ist es, so die Lebensbedingungen von südsudanesischen Geflüchteten, insbesondere von älteren Menschen und Menschen mit Beeinträchtigungen, zu verbessern.
Das Ergebnis
Um die Gesundheitssituation der Zielgruppe zu verbessern wird das Gesundheitspersonal weitergebildet, medizinische Hilfsmittel bereitgestellt und das Camp-interne Gesundheitssystem mit Hinblick auf die Bedürfnisse älterer und beeinträchtigter Menschen gestärkt. Durch die Einführung von Older People Friendly Spaces (Gemeindezentren), die vor allem als Treffpunkt und Veranstaltungsort dienen, sowie durch psychosoziale Begleitung von traumatisierten älteren Menschen und Menschen mit Beeinträchtigungen wird ihr psychosoziales Wohlergehen sichergestellt. Außerdem werden einkommensschaffende Maßnahmen durchgeführt, wie z.B. die Unterstützung im Gemüseanbau. Sie trägt zum einen dazu bei die Unter- und Mangelernährung von älteren Geflohenen zu mindern und durch den Verkauf von Überschüssen ihre Selbstständigkeit und finanzielle Unabhängigkeit zu fördern. Um eine nachhaltige und langfristige Wirkung zu generieren, werden Vertretungen von Altengruppen, Sozialarbeitenden und dem Flüchtlingskomitee sowie Akteurinnen und Akteure der Humanitären Hilfe geschult und auf die speziellen Bedürfnisse unserer Zielgruppe aufmerksam gemacht und sensibilisiert.
Was Ihre Unterstützung bringt
Durch die Unterstützung dieses Projektes helfen Sie die Lebensbedingungen älterer, traumatisierter und diskriminierter Menschen in den Flüchtlingscamps der Region Gambella in Äthiopien zu verbessern. Denn mit Ihrer Hilfe erhalten ältere Menschen und Menschen mit Beeinträchtigungen eine verbesserte medizinische und psychosoziale Versorgung sowie ihr eigenbestimmtes Leben zurück.